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LAKUMED Auszubildende leiteten in Landshut-Achdorf und Vilsbiburg drei Wochen je eine Station

Landkreis Landshut – Die Zeiten der Götter in Weiß, Schwesternhauben und Co. sind längst passé, die Hierarchien nicht nur innerhalb der LAKUMED Kliniken merklich abgeflacht. Ärzte, Pflege und alle anderen Bereiche des Gesundheitswesens begegnen sich auf Augenhöhe. „Auch an die Auszubildenden geben wir dabei einen Vertrauensvorschuss. Sie können Engagement und Kommunikationsfähigkeit unter Beweis stellen“, erläutert Prof. Dr. Bruno Neu, Chefarzt der Medizinischen Klinik II am Krankenhaus Landshut-Achdorf, die Beweggründe hinter dem Projekt „Auszubildende leiten eine Station.“ Im Rahmen dessen übernehmen die Auszubildenden zur Pflegefachkraft im dritten Lehrjahr an den Krankenhäusern Landshut-Achdorf und Vilsbiburg die Leitung je einer Normalstation, um Gelerntes anzuwenden und die Eigenverantwortlichkeit des Arbeitens zu untermauern.

Stammpersonal und ärztlicher Dienst sind und waren während dieser drei Wochen stets offen für Fragen, jedoch eben auch für Anregungen. Schließlich bringen die Auszubildenden einen frischen Blick und so entsprechende Ideen für festgefahrene Strukturen mit auf die Station. „Diese dreiwöchige Aktion zeigt unser Vertrauen in die Auszubildenden und die Qualität der Ausbildung, des Kompetenzzentrums in Vilsbiburg und der Praxisanleitung“, formuliert Jakob Fuchs, Geschäftsführender Vorstandsvorsitzender der LAKUMED Kliniken die klare Maßgabe an die „Azubi-Station“, die Fähigkeiten des Pflege-Nachwuchses praxisnah auf den Prüfstand zu stellen.

Vonseiten der Organisatoren, die für 2025 die gastroenterologische Station 5B im Krankenhaus Landshut-Achdorf und die unfallchirurgische Station B im Krankenhaus Vilsbiburg für das Projekt auserkoren hatten, wird auf Realitätsnähe dieser Simulation geachtet. „Man lernt nur durch Tun und nicht durch Zusehen“, bringt es Steve Alexi, stellvertretender Leiter der Stabstelle für Praxisanleitung, auf den Punkt. Oft gingen von diesen spannenden drei Wochen aber auch Impulse hervor, die die Pflege-Ausbildung an den LAKUMED Kliniken nachhaltig zu bereichern wussten. Eine Umstellung bedeutet die Azubi-Station allerdings nicht nur für die Leitungen auf Zeit, sondern auch für das Stammpersonal, weiß Monika Putz, Stationsleitung der 5B. „Ein wirklicher Mehraufwand kam nicht zustande, allerdings war es für viele schon eine mentale Umstellung, sich im Hintergrund zu halten und die Auszubildenden lediglich zu begleiten.“ Für die Patienten würden ferner keine merklichen Veränderungen auftreten, vielmehr erinnert sich Praxisanleiter Alexi an besonders positive Rückmeldungen der Patienten hinsichtlich der Arbeit der Auszubildenden.

Die Auszubildenden selbst dürfen zwar auch während ihrer Ausbildung bereits unter Aufsicht gewisse Aufgaben erledigen, diesen Grad an Selbstständigkeit erreichen sie außerhalb des Projekts Azubi-Station jedoch mitnichten. „Die gefühlte Hierarchie ist plötzlich anders. Anfangs war die große Verantwortung noch etwas beängstigend, doch mit der Zeit sank auch die Nervosität“, erzählt die angehende Pflegefachkraft Christina Nini, die nun drei Wochen auf der Station 5B am Krankenhaus Landshut-Achdorf tätig war. „Ich hatte nie das Gefühl, mit meinen Aufgaben alleine gelassen zu werden. Wir durften einen Blick in die Abläufe des Alltags einer examinierten Pflegefachkraft werfen und wurden uns darüber auch der kommenden Herausforderungen bewusst.“

Bildunterschrift1:
In Vilsbiburg leiteten die Auszubildenden drei Wochen lang die Station B (Unfallchirurgie und Orthopädie).
Bildquelle:
LAKUMED Kliniken

 

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